Ein Muffin ist nicht gleich ein Muffin. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von
Muffins, und zwar die »English Muffins« (englische Muffins), ein Hefeteiggebäck, und die klassischen nordamerikanischen Muffins, ein Backpulvergebäck. Diese Muffins sind saftige, kleine Kuchen aus Rührteig. Und so kannst Du Deine Muffins selber backen. 

Ein echter Muffin ist locker und innen feucht. Zum Rühren von Muffinteig benötigen Sie kein Handrührgerät, gerührt wird mit dem Löffel und auch das nur kurz.

Ein weitere Art Muffins sind die »cupcakes«. Sie werden grundsätzlich ohne Obst gebacken, mit mehr Fett und Zucker und schmecken dadurch süßer. Außerdem wird der Teig anders gerührt als der Muffinteig. Ähnlich wie beim klassischen Rührkuchen wird bei den »cupcakes« zuerst die Butter mit dem Zucker schaumig geschlagen. Die Eier werden dann einzeln hinzugefügt. Die Glasur, das typisch amerikanische »icing«, ist bei »cupcakes« ein Muss. Je süßer, desto besser.

Das viktorianische England ist das Ursprungsland der English Muffins. Bereits im 18. Jahrhundert hatten diese kleinen Hefeteigbrötchen Hochkonjunktur. Der »muffin man«, der typische Muffinbäcker, verkaufte frühmorgens und am Nachmittag, sein Verkaufstablett auf dem Kopf jonglierend, frische duftende Muffins auf der Straße. Getoastet und mit reichlich Butter und Marmelade bestrichen wurden englische Muffins zum Frühstück oder zum klassischen britischen Tee gereicht. Mit dem Auswanderungsstrom aus Europa fanden auch die Muffins eine neue Heimat im »Land der unbegrenzten Möglichkeiten«.

Muffinsbäckerei leicht gemacht

Da es sich bei Muffins um ein Kleingebäck handelt, ist die Backdauer relativ kurz. Je nach Größe der Backblech-Vertiefungen ändert sich selbstverständlich auch die Länge der Backzeit.

Je größer der Durchmesser der Backform, desto länger die Backzeit. 20-30 Min. Backzeit bezieht sich auf 3/4 bis volle Füllung. Dies ergibt 12 schöne, große Muffins. Bei Mini-Muffins verkürzt sich die Backzeit auf 10-12 Min. Die großen Texas Muffins backen 30-40 Min.

Muffins selber backen – Temperatur-Hinweise

Der herkömmliche Backofen kann durchaus auf 180° vorgeheizt werden (Umluft 160°). Die Muffins werden dann bei mittlerer Hitze bei 180°(Umluft 160°) auf der mittleren Schiene gebacken. Da die Backzeit recht kurz ist, ist es wichtig, am Anfang eine möglichst hohe Backtemperatur zu gewährleisten. Dadurch gehen die Muffins schön auf. Nach ca. 10 Min. können Sie die Backofentemperatur etwas zurückschalten. Bitte öffnen Sie die Backofentür erst nach 10 Min. Backzeit. Vorheriges Offnen birgt die Gefahr, dass die Muffins in sich zusammenfallen und ihre lockere Konsistenz verlieren.

Muffins selber backen – Backförmchen oder Fett?

Benutzen Sie Papier Backförmchen, dann brauchen Sie die Vertiefungen des Backblechs nicht einzufetten. Das Blech lässt sich so auch leichter spülen. Ansonsten muss das Blech gut gefettet werden, also die Einbuchtungen und der äußere Rand, damit größere Muffins nicht am Blech oben kleben bleiben! Leere Vertiefungen ohne Teiginhalt können mit Wasser gefüllt werden. Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit werden die Muffins locker und leicht!
Machen Sie die Garprobe!

Die »Zahnstocher-Test-Methode« ist geeignet, um festzustellen, ob die Muffins bereits fertig sind. Beim Eindrücken mit dem Finger auf den Muffin sollte dieser seine ursprüngliche Form bewahren, dann ist er fertig. Mit der Zeit sehen Sie an der Farbe der Muffins, ob sie genau richtig sind oder noch einige Minuten Backzeit brauchen.
So lösen sich Muffins leicht aus der Form

Bevor man die Muffins aus dem Blech nimmt, sollten sie 5-10 Min. im Backblech abkühlen. Wenn Sie Papier Backförmchen benutzt haben, sollten Sie die Muffins etwas länger abkühlen lassen, da sonst der Teig am Papier haften bleibt. Dies ist besonders bei Früchte Muffins wichtig. Ein hilfreicher Trick: Stellen Sie das Backblech einige Zeit auf ein angefeuchtetes Tuch. So lösen sich die Muffins besser vom Blech.